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Fürth - Die Wissenschaftsstadt

Die kreisfreie Stadt Fürth befindet sich im Regierungsbezirk Mittelfranken von Bayern. Gemeinsam mit Nürnberg und Erlangen bildet Fürth ein wichtiges Ballungsgebiet für rund 1,2 Millionen Einwohner. Unter den elf Metropolregionen Deutschlands bildet dieses Ballungsgebiet zusammen mit dem Umland die Europäische Metropolregion Nürnberg.

Fürth

Foto: Martina Nolte, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de

Grundlegende Daten und Informationen

Fürth erstreckt sich über eine Fläche von rund 63 Quadratkilometer und verfügt über rund 118.500 Einwohner. Die Stadt ist in drei Bezirke mit 18 statistischen Bezirken gegliedert. Geprägt wird das Stadtbild durch die Flüsse Rednitz und Pegnitz. Der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft gab Fürth 2007 den Titel „Wissenschaftsstadt“ im Rahmen des 1000-jährigen Jubiläums. Der Titel wurde für herausragende Leistungen im Bereich Forschung verliehen. Nur drei Städte tragen momentan diesen begehrten Titel. Neben Fürth sind dies Darmstadt und Straubing. Unter anderem ist die Auszeichnung dem Fraunhofer-Entwicklungszentrum Röntgentechnik zu verdanken.

Geschichte von Fürth

Fürth wurde als Ansiedlung im November 1007 erstmals genannt. Vermutungen zufolge bestand sie jedoch schon länger. Der Name hat die Stadt dem Umstand zu verdanken, dass erste Siedlungen im Rednitzgrund um eine Furt entstanden. Die Herrschaft von Fürth lag in den späteren Jahrhunderten in unterschiedlichen Händen. Neben den Nürnberger Burggrafen, hatten auch der Bamberger Domstift und die Reichsstadt Nürnberg zeitweise die Herrschaft an sich genommen. 1600 soll die Einwohnerzahl bei maximal 2000 Menschen gelegen haben. In einem 30 Jahre dauernden Krieg litt Fürth unter starken Beschädigungen, bis 1634 fast alle Häuser von kroatischen Soldaten niedergebrannt wurden. Durch den langen Krieg entwickelte sich die Einwohnerzahl stark negativ. Als dieser vorbei war, konnten noch lediglich 800 Fürther gezählt werden. Nachdem der Wiederaufbau 1700 beendet war, erholte sich die Stadt auch hinsichtlich der Einwohnerzahlen. Rund 6.000 waren es damals.

Während der Industrialisierung konnte sich die Stadt langsam erholen. 1835 fuhr bereits die erste Eisenbahn, die zwischen Fürth und Nürnberg pendelte. Ein weiterer drastischer Anstieg der Einwohnerzahlen folgte Dank der Industrialisierung während des 19. Jahrhunderts. 1950 gab es schon über 100.000 Fürther. Heute ist Fürth die zweitgrößte Stadt von Mittelfranken nach Nürnberg mit einer gesunden Infrastruktur und Wirtschaft. Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor stellt die Spielwarenindustrie dar. Im Laufe der Geschichte der Großstadt entstanden zahlreiche kulturelle Sehenswürdigkeiten, die auf die Entwicklung hinweisen. Architektonisch hat Fürth ebenfalls eine große historische Vielfalt zu bieten. Vom imposanten Rathaus über die Stadtkirche St. Michael bis hin zum Grünen Markt konnten viele bedeutende Merkmale erhalten werden.